Ein Bericht von meinen Besuchen im Eden-Waisenhaus in Pin Oo Lwin, Myanmar.
Von Oktober bis Dezember 2014 war ich im Rahmen eines Freiwilligendienstes in Myanmar, genauer gesagt in der Stadt Mandalay.
In den drei Monaten bin ich insgesamt dreimal in die Berge, nach Pyin Oo Lwin gefahren, um dort die Kinder des Eden-Waisenhauses und ihre Situation kennenzulernen.
Das Waisenhaus wird von einem Baptisten-Pastor geleitet. Die Kinder kommen aus Gebieten in denen sich verschiedene Ethnien gegenseitig bekämpfen und haben dort ihre Eltern verloren. Schon als Kleinkinder sind sie ins Eden-Waisenhaus gekommen. Langfristig möchte der Pastor noch ein weiteres Haus bauen, um noch mehr Waisenkinder aufnehmen zu können.
Schon beim ersten Mal wurde ich sehr herzlich und respektvoll begrüßt, und ich habe sofort alle ins Herz geschlossen.
Die Kinder leben zusammen wie eine kleine Familie. Der Pastor, die Hausmutter Roi San und die Köchin kümmern sich liebevoll um die Kinder und geben ihnen die Wärme und Zuneigung die sie dringend brauchen.
Als ich zum ersten Mal aus dem Auto stieg war ich gespannt wie sie wohl auf mich reagieren würden. Schon aus dem Auto sah ich hinter allen Ecken neugierige Augen. Kaum war die Tür auf stürmten die Kinder auf mich zu und gaben mir alle mit einem schüchternen „Hello nice to meet you“ die Hand. Das hatte ich zuvor noch nicht erlebt. Auch vom Rest der „Familie“ wurde ich sofort herzlich begrüßt.
Im Augenblick leben 14 Kinder zwischen 9 und 13 Jahren im Waisenhaus. Es gibt ein Schlafzimmer für die Mädchen und ein kleineres Zimmer für die Jungen, eine Küche, ein Esszimmer und einen Gemeinschaftsraum in dem auch öfters Gottesdienste der Kirche stattfinden. Zum Waschen gehen die Kinder nach draußen an einen Brunnen wo es natürlich nur kaltes Wasser gibt. Dies ist vor allem im Winter problematisch, da die Temperaturen sich durchaus mal um den Gefrierpunkt bewegen können. Auch die Toilette befindet sich hinter dem Haus.
In dem Gemeinschaftsraum habe ich den Kindern Englischunterricht gegeben.
Vom ersten Moment an hingen sie an meinen Lippen und hörten aufmerksam zu was ich ihnen zu erzählen hatte.
Wir spielten Spiele, malten und bastelten zusammen, wobei ich sie vorsichtig zum Englisch sprechen bewegte. Die Kinder waren mit so viel Freude dabei und so unglaublich dankbar für alles. Es war wunderschön den Zusammenhalt der Kinder zu beobachten und wie sie sich gegenseitig unterstützen. Die Kinder lernten so schnell und mit jedem Wort wurden die Stimmen lauter und von Unsicherheit war nichts mehr zu spüren.
Zusammen mit den Kindern und der Hausmutter Roi San haben wir auch Ausflüge zum nahegelegenen Chinese Temple und zum Botanischen Garten gemacht. Wir hatten alle viel Spaß und es war für mich eine tolle Gelegenheit die Kinder und Roi besser kennen zu lernen.
Roi San ist die gute Seele des Hauses. Sie wohnt bei den Kindern und ist Tag und Nacht wie eine Mutter für sie da. Sie singt mit den Kindern, spielt mit ihnen, sorgt für einen geregelten Tagesablauf und was sonst noch so anfällt und vor allem schenkt sie ihnen Liebe und Zuneigung.
Die Kinder werden sehr christlich erzogen und der Glaube spielt eine bedeutende Rolle im Alltag der Kinder. Vor jedem Essen, vor Unterrichtsbeginn und am Abend wird zusammen gebetet und gesungen. Ich habe das Gefühl, es gibt den Kindern Kraft und schweißt sie noch mehr zusammen.
Bei meinem letzten Besuch konnte ich, zusammen mit meinen Eltern, einen großen Spendenbetrag aus Deutschland überreichen. Jedes Kind bekam auch eine warme, hochwertige Fleece-Jacke. Diese wurden dankenswerter Weise von der Firma Vaude Sport GmbH in Tettnang-Obereisenbach zur Verfügung gestellt. Auch einige Spiele und Bücher hatten wir im Gepäck, was die Kinder voller Dankbarkeit und Respekt entgegen nahmen.
Ich habe das Unterrichten und die Zeit mit den Kindern sehr genossen und bin so unendlich dankbar für ein paar Stunden Teil dieser kleinen Familie gewesen sein zu dürfen.
Ich habe erkannt, auch durch meine Arbeit an der Schule in Mandalay, dass das Lernen der englischen Sprache eine wichtige Basis für eine gute Zukunft ist.
Ich freue mich sehr, dass die Kinder von dem Verein Kinderhilfe Birma e. V., unter der Leitung von Frau Beda Elsässer, weiterhin Unterstützung und Hilfe aus Deutschland bekommen. Es gibt noch viel zu tun.
Tettnang, 12.01.2015
Carmen Egger
Burma Schirm Aktion
Mit dem Kauf eines Schirmes bekommen Sie nicht nur ein Unikat als Blickfang für Ihren Garten oder Terrasse, sondern können auch die Light of Love Private High School (LOL) in dieser schwierigen Zeit unterstützen.
Ein Bericht von meinen Besuchen im Eden-Waisenhaus in Pin Oo Lwin, Myanmar.
Von Oktober bis Dezember 2014 war ich im Rahmen eines Freiwilligendienstes in Myanmar, genauer gesagt in der Stadt Mandalay.
In den drei Monaten bin ich insgesamt dreimal in die Berge, nach Pyin Oo Lwin gefahren, um dort die Kinder des Eden-Waisenhauses und ihre Situation kennenzulernen.
Das Waisenhaus wird von einem Baptisten-Pastor geleitet. Die Kinder kommen aus Gebieten in denen sich verschiedene Ethnien gegenseitig bekämpfen und haben dort ihre Eltern verloren. Schon als Kleinkinder sind sie ins Eden-Waisenhaus gekommen. Langfristig möchte der Pastor noch ein weiteres Haus bauen, um noch mehr Waisenkinder aufnehmen zu können.
Schon beim ersten Mal wurde ich sehr herzlich und respektvoll begrüßt, und ich habe sofort alle ins Herz geschlossen.
Die Kinder leben zusammen wie eine kleine Familie. Der Pastor, die Hausmutter Roi San und die Köchin kümmern sich liebevoll um die Kinder und geben ihnen die Wärme und Zuneigung die sie dringend brauchen.
Als ich zum ersten Mal aus dem Auto stieg war ich gespannt wie sie wohl auf mich reagieren würden. Schon aus dem Auto sah ich hinter allen Ecken neugierige Augen. Kaum war die Tür auf stürmten die Kinder auf mich zu und gaben mir alle mit einem schüchternen „Hello nice to meet you“ die Hand. Das hatte ich zuvor noch nicht erlebt. Auch vom Rest der „Familie“ wurde ich sofort herzlich begrüßt.
Im Augenblick leben 14 Kinder zwischen 9 und 13 Jahren im Waisenhaus. Es gibt ein Schlafzimmer für die Mädchen und ein kleineres Zimmer für die Jungen, eine Küche, ein Esszimmer und einen Gemeinschaftsraum in dem auch öfters Gottesdienste der Kirche stattfinden. Zum Waschen gehen die Kinder nach draußen an einen Brunnen wo es natürlich nur kaltes Wasser gibt. Dies ist vor allem im Winter problematisch, da die Temperaturen sich durchaus mal um den Gefrierpunkt bewegen können. Auch die Toilette befindet sich hinter dem Haus.
In dem Gemeinschaftsraum habe ich den Kindern Englischunterricht gegeben.
Vom ersten Moment an hingen sie an meinen Lippen und hörten aufmerksam zu was ich ihnen zu erzählen hatte.
Wir spielten Spiele, malten und bastelten zusammen, wobei ich sie vorsichtig zum Englisch sprechen bewegte. Die Kinder waren mit so viel Freude dabei und so unglaublich dankbar für alles. Es war wunderschön den Zusammenhalt der Kinder zu beobachten und wie sie sich gegenseitig unterstützen. Die Kinder lernten so schnell und mit jedem Wort wurden die Stimmen lauter und von Unsicherheit war nichts mehr zu spüren.
Zusammen mit den Kindern und der Hausmutter Roi San haben wir auch Ausflüge zum nahegelegenen Chinese Temple und zum Botanischen Garten gemacht. Wir hatten alle viel Spaß und es war für mich eine tolle Gelegenheit die Kinder und Roi besser kennen zu lernen.
Roi San ist die gute Seele des Hauses. Sie wohnt bei den Kindern und ist Tag und Nacht wie eine Mutter für sie da. Sie singt mit den Kindern, spielt mit ihnen, sorgt für einen geregelten Tagesablauf und was sonst noch so anfällt und vor allem schenkt sie ihnen Liebe und Zuneigung.
Die Kinder werden sehr christlich erzogen und der Glaube spielt eine bedeutende Rolle im Alltag der Kinder. Vor jedem Essen, vor Unterrichtsbeginn und am Abend wird zusammen gebetet und gesungen. Ich habe das Gefühl, es gibt den Kindern Kraft und schweißt sie noch mehr zusammen.
Bei meinem letzten Besuch konnte ich, zusammen mit meinen Eltern, einen großen Spendenbetrag aus Deutschland überreichen. Jedes Kind bekam auch eine warme, hochwertige Fleece-Jacke. Diese wurden dankenswerter Weise von der Firma Vaude Sport GmbH in Tettnang-Obereisenbach zur Verfügung gestellt. Auch einige Spiele und Bücher hatten wir im Gepäck, was die Kinder voller Dankbarkeit und Respekt entgegen nahmen.
Ich habe das Unterrichten und die Zeit mit den Kindern sehr genossen und bin so unendlich dankbar für ein paar Stunden Teil dieser kleinen Familie gewesen sein zu dürfen.
Ich habe erkannt, auch durch meine Arbeit an der Schule in Mandalay, dass das Lernen der englischen Sprache eine wichtige Basis für eine gute Zukunft ist.
Ich freue mich sehr, dass die Kinder von dem Verein Kinderhilfe Birma e. V., unter der Leitung von Frau Beda Elsässer, weiterhin Unterstützung und Hilfe aus Deutschland bekommen. Es gibt noch viel zu tun.
Tettnang, 12.01.2015
Carmen Egger